Just ein halbes Jahr, nachdem das in vielerlei Hinsicht gelobte Sony Xperia Z1 auf den Markt gekommen ist, erschien mit dem Sony Xperia Z2 das nächste Modell der Reihe. Mit einer Bildschirmdiagonalen von 5,2 Zoll und Maßen von 146×73,3×8,2 Millimetern ist es nur wenig größer als das Vorgängermodell. Innerhalb von sechs Monaten haben die Forscher von Sony keine Quantensprünge hingelegt, aber das Smartphone hat in verschiedenen Punkten Verbesserungen erfahren. Das Design des Z2 ist dem des Z1 ähnlich: Ein Alurahmen hält eine gläserne Vor- und Rückseite, was edel und gediegen aussieht und gewohnt hochwertig verarbeitet ist. Die Ecken sind beim neuen Modell ein kleines bisschen abgerundet, damit das Gerät besser in der Hand liegt. Erhältlich ist es in Schwarz, Weiß und Lila.
Das verbesserte Display
Das Display mit der hauseigenen Technologie IPS Triluminos weist 1920 x 1080 Pixel mit 424 ppi auf. Es ist hell und zeigt die Farben lebensecht und scharf an. Nachdem beim Vorgänger bei einem Blick schräg von der Seite nicht mehr viel zu erkennen gewesen ist, hat Sony das Problem nun behoben. Allerdings spiegelt die Glasfläche vor dem Display im Sonnenlicht, was die Sicht außerhalb des Hauses erschweren kann.
Kamera und hochwertige Videos
Neben einer kleinen Frontkamera mit 2,2 Megapixeln verfügt das Sony Xperia Z2 über eine 20,7-Megapixel-Kamera in der Rückseite. Vor allem, wenn Fotos von Objekten aufgenommen werden sollen, die sich schnell bewegen, geraten die Bilder deutlich besser als viele von Konkurrenzprodukten. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Modi, die beim Fotografieren eingestellt werden können. Es lohnt sich, damit zu arbeiten, da die Grundeinstellungen zwar gute, aber selten überragende Bilder hervorbringen. Ein schönes Feature ist der Smile Shutter: Hier fotografiert die Kamera automatisch, wenn sie ein Lächeln registriert. Spannend sind die Videofunktionen: Erstmalig ist die Aufnahme in 4K möglich, allerdings benötigen diese Dateien auch viel Speicherplatz. Es können Zeitlupenvideos gedreht werden, und wenn die Kamera ein bewegliches Objekt fixiert hat, verweilt der Schärfefokus beim Verfolgen weiterhin darauf.
Arbeitsleistung, Speicher und Datenübertragung
Das Sony Xperia Z2 hat das neueste Android-Betriebssystem 4.4.2 KitKat. Zusammen mit dem 2,3 GHz Quad-Core Prozessor sorgt es dafür, dass das Smartphone schnell und flüssig sämtliche geforderten Arbeitsabläufe absolviert. Der interne Speicher des Smartphones umfasst 16 Gigabyte, von denen dem Benutzer etwa 12 zur Verfügung stehen. Allerdings kann dieser Speicher mittels Micro-SD-Karte um bis zu 128 Gigabyte erhöht werden. Musik, Videos und Fotos können hierher verschoben werden, allerdings keine Apps und Spiele. Das normale WLAN-ac funktioniert auf dem Gerät schnell wie der Wind. Unterstützt werden aber auch Bluetooth 4.0, LTE, NFC, HDSPA bis 42,2 Mbit pro Sekunde und HSUPA bis 5,8 Mbit pro Sekunde.
Akku mit langem Atem
Für Menschen, die es hassen, ihr Smartphone dauernd an die Steckdose hängen zu müssen, hat Sony eine erfreuliche Nachricht: Der fest verbaute Akku des Xperia Z2 hält deutlich länger durch als der von vergleichbaren Modellen der Konkurrenz. Wer sein Smartphone nur wenig nutzt, kann locker bis zu zwei Tage mit einer Akkuladung auskommen, ehe das Gerät erneut aufgeladen werden muss. Selbst bei einem Spielemarathon reicht die Ladung für rund acht Stunden aus.
Gute Akustik
Nachdem einige Kunden beim Xperia Z1 die Tonqualität bemängelt hatten, haben sich die Japaner die Kritik zu Herzen genommen und zwei neue Lautsprecher entworfen, die über und unter dem Display eingebaut wurden. Ihr Sound ist deutlich satter als zuvor, sodass das Abspielen von Musikvideos richtig Spaß macht. Auch mit den zum Smartphone gehörenden In-Ear-Kopfhörern ist das Klangerlebnis sehr gut. Bei Gesprächen werden störende Nebengeräusche herausgefiltert, was vor allem im Straßenverkehr extrem hilfreich ist.
Benutzeroberfläche und Apps
Beim Einrichten der Benutzeroberfläche ist Sony dem allgemeinen Trend hin zum extrem Schlichten nicht gefolgt: Sie erinnert an die des Z1, ist allerdings im Bereich der Schnelleinstellungen und der Benachrichtigungsleiste etwas aufgeräumter. Das führt zu einer spürbar besseren Übersichtlichkeit. Sony hat verschiedene Anwendungen vorinstalliert, zu denen beispielsweise Pixlr Express und Office Suite zählen, aber auch der App Store des Hauses, ein Video- und ein Musikdienst. Alle Apps, die nicht gebraucht werden, können aber einfach deinstalliert werden, sodass der Speicherplatz für Wichtigeres zur Verfügung steht.
Extras und Fazit
Sony hat seinem neuesten Smartphone noch ein paar schöne Extras hinzugefügt: Mit der Klopffunktion kann das Handy aus dem Ruhezustand geholt werden, indem nur die Oberfläche zweimal kurz angetippt wird. Außerdem ist das Gerät staub- und wasserdicht, wenn alle Zugänge geschlossen sind. So sind kleine Unfälle, bei denen das Smartphone im Waschbecken landet, nicht mehr so ärgerlich wie zuvor. Insgesamt kann man sagen, dass die zahlreichen positiven Aspekte wie die schnelle Arbeitsleistung, die gute Kamera und der ausdauernde Akku die wenigen Kritikpunkte deutlich aufwiegen. Laut Hersteller zahlt man aktuell mindestens 569 Euro für das Smartphone ohne Vertrag, allerdings ist das Gerät laut Suche auf www.handypreisvergleich.de an anderer Stelle schon für 460 Euro ohne Vertrag zu haben und mit Vertrag gratis.