Hat man es erst in der Hand, möchte man es nur ungern wieder weglegen: Viel zu gut passt sich das HTC One (M8) in die Handfläche ein. Schon beim Vorgänger war die Rückseite leicht gewölbt, beim neuen Modell kommen noch die abgerundeten Kanten hinzu. Statt wie beim vorangegangenen Entwurf nur die Rückseite aus gebürstetem Aluminium herzustellen, haben die Designer sich diesmal dafür entschieden, fast das ganze Gehäuse daraus anfertigen zu lassen. Der Eindruck ist edel, um nicht zu sagen: schön. Das fertige Gerät bringt stolze 160 Gramm auf die Waage und ist mit 146,4×70,6×9,4 Millimetern stattlich, wirkt aber dank des geschmeidigen Designs kleiner. Es ist in Metallgrau, Silber und Gold erhältlich.
Gestochen scharf: Das Display
Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist das Display des HTC One (M8) noch etwas gewachsen: Das Super-LCD Display von fünf Zoll mit 1080×1920 Pixeln mit 441 ppi sorgt für kontrastreiche, scharfe Bilder. Speziell Text ist auch in sehr kleiner Schriftgröße gut lesbar. Der Screen ist außerdem angenehm aufgeräumt und kann vom Besitzer nach Gutdünken eingerichtet werden. Viele eher nutzlose Apps wurden diesmal weggelassen, allerdings bringt das Smartphone direkt eine Fitness-App mit, die auch als Tracker funktioniert.
Verspielte Kamera
Für die Kameras hat sich der taiwanische Hersteller etwas Besonderes einfallen lassen: Die Frontkamera mit ihren fünf Megapixeln eignet sich für Selfies und dank des Weitwinkelobjektivs auch für Gruppenselfies. Spannender aber ist die Kamera mit der Ultrapixeltechnologie an der Rückseite, die gleich zwei Linsen hat. Eine hat vier Megapixel, die andere zwei. Die versprochenen 3D-Fotografien geraten meist etwas unscharf, aber der Ufocus ist ein spannendes Extra: Nachdem das Bild geknipst wurde, kann der Fokus verschoben werden, sodass die Bilder unterschiedliche Tiefenschärfen bekommen. Der Autofokus ist deutlich schneller als beim Vorgänger, und die Kamera bringt noch einige witzige Zusatzeffekte mit. Mit den „Jahreszeiten“ etwa können Sie Schneeflocken, fallende Blätter oder Blumen über das Foto wirbeln lassen. Gesichtsfelderkennung und Nachtmodus runden die Fähigkeiten der Kamera ab.
Relativ kleiner Speicher
Der interne Speicher des HTC One (M8) beträgt 16 Gigabyte, muss aber auch das Betriebssystem Android 4.4 KitKat tragen. Immerhin hat sich der Hersteller die enttäuschten Benutzerstimmen vom letzten Modell zu Herzen genommen und bietet diesmal zur Erweiterung des Speichers einen Slot für günstige Mikro-SD-Karten, auf denen auch Apps gespeichert werden können. Durch die Karten kann der Speicher auf bis zu 128 Gigabyte erweitert werden.
Motion Launch Gesture – die Gestensteuerung
Wer nur kurz bei deaktiviertem Bildschirm nach der Uhrzeit schauen oder feststellen möchte, ob Nachrichten bekommen sind, kann kurz zwei Mal auf das Display tippen. Mit weiteren zwei Tippern wird das Smartphone wieder schlafen geschickt. Allerdings gibt es auch verschiedene Gesten, mit denen man aus dem Ruhemodus direkt bestimmte Bereiche ansteuert: Mit einem Wischen von unten nach oben über den dunklen Bildschirm zeigt die letzte Ansicht. In umgekehrter Richtung gelangt man zur Sprachwahl und kann direkt eingehende Anrufe annehmen. Wer von links nach rechts wischt, öffnet den BlinkFeed, also den Nachrichtendienst. Und der Wisch von rechts nach links bringt den Benutzer auf den ersten Homescreen. Die Gestensteuerung funktioniert schnell intuitiv und macht Spaß.
Schnell im Online-Modus
Das WLAN-Modul des HTC One (M8) unterstützt neben dem normalen WLANac auch HSPA+ bis zu 42Mbit pro Sekunde und Bluetooth 4.0, außerdem sind NFC und LTE bis zu 150 Mbit möglich. Die Schnelligkeit des Smartphones online ist einer der großen Pluspunkte des Modells. Wem die 12 Gigabyte interner Speicher und die zusätzlichen 128 Gigabyte via Mikro-SD-Karte nicht ausreichen, der kann sich über zusätzliche 50 Gigabyte Zusatzspeicher in der Cloud freuen.
Die Akku-Leistung – wieder die Achillesferse?
Nachdem beim Vorgängermodell die geringe Akkulaufzeit noch zu enttäuschten Stimmen geführt hat, können die HTC-Kunden diesmal aufatmen: Dank des moderneren Quad-Core Prozessors, der deutlich weniger Strom verbraucht als der Prozessor des Vorgängermodells, hält der Akku jetzt deutlich länger durch. Zwar ist er kein Wunderwerk der Technik, aber bei normaler Nutzung ist es kein Problem, ohne Nachladen durch den Tag zu kommen. Sparsame Naturen müssen ihr Smartphone nur alle zwei Tage an die Steckdose hängen. Letztendlich kommt es wie immer auf die Nutzung an: Dank des Infrarotsenders ist das Gerät schließlich auch als Fernbedienung für den Fernseher verwendbar.
Lautsprecher und Sprachqualität
Einen beachtlichen Teil des zusätzlichen Platzes im neuen Modell nehmen die Boomsound-Lautsprecher ein. Die funktionieren dafür aber auch einwandfrei und geben einen überraschend satten Sound ab. Die im Gesamtpaket enthaltenen Köpfhörer sind nicht nur hochwertig, sondern auch stylish. Auch an der Sprachqualität ist nichts auszusetzen, und Störgeräusche wie Straßenlärm werden zuverlässig herausgefiltert.
Vor- und Nachteile
Bei Licht betrachtet gibt es kaum Nachteile beim HTC One (M8). Die 3D-Kamera ist noch nicht ganz ausgereift und der relativ geringe Grundspeicher macht stutzig, aber eigentlich ist das Jammern auf hohem Niveau. Die sorgfältige Verarbeitung, der starke Prozessor, das berückende Design und viele andere Details lassen die unverbindliche Preisempfehlung von 679 Euro angemessen erscheinen.
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